Essen und
Trinken
bei Demenz

Essen und
Trinken
bei Demenz

Demenz ist der Bezeichnung für verschiedene Krankheitsbilder des Gehirns. Sie gehen in der Regel mit Störungen des Gedächtnisses und der geistigen Fähigkeiten einher. Aber auch Gefühls- und Verhaltensauffälligkeiten sowie motorische Defizite sind typisch.

Weil der Krankheitsverlauf fortschreitend ist, können sich Erkrankte zunehmend schlechter selbst versorgen bzw. ihren Alltag aktiv gestalten und sind immer mehr auf Unterstützung angewiesen. Problematisch ist vor allem, der Verlust der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, weil dadurch auch Kompetenzen verloren gehen, die für die Nahrungszubereitung und -aufnahme notwendig sind. Zudem verändern sich häufig die Wahrnehmung und der Geschmackssinn sowie das Hunger- und Sättigungsgefühl. Aber auch soziale Fähigkeiten gehen verloren, wodurch beispielsweise die Kommunikation erschwert wird. Diese Auswirkungen auf das Essverhalten stellt Angehörige und Pflegekräfte vor besondere Herausforderungen.

Demenz ist der Bezeichnung für verschiedene Krankheitsbilder des Gehirns. Sie gehen in der Regel mit Störungen des Gedächtnisses und der geistigen Fähigkeiten einher. Aber auch Gefühls- und Verhaltensauffälligkeiten sowie motorische Defizite sind typisch.

Weil der Krankheitsverlauf fortschreitend ist, können sich Erkrankte zunehmend schlechter selbst versorgen bzw. ihren Alltag aktiv gestalten und sind immer mehr auf Unterstützung angewiesen. Problematisch ist vor allem, der Verlust der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, weil dadurch auch Kompetenzen verloren gehen, die für die Nahrungszubereitung und -aufnahme notwendig sind. Zudem verändern sich häufig die Wahrnehmung und der Geschmackssinn sowie das Hunger- und Sättigungsgefühl. Aber auch soziale Fähigkeiten gehen verloren, wodurch beispielsweise die Kommunikation erschwert wird. Diese Auswirkungen auf das Essverhalten stellt Angehörige und Pflegekräfte vor besondere Herausforderungen.

Mögliche Veränderungen im Essverhalten von demenziell erkrankten Menschen:

  • Speisen und Getränke werden nicht mehr als solche erkann
  • üblicherweise verzehrte Lebensmittel werden abgelehnt oder als giftig erachtet
  • hingegen können gesundheitsschädigende Substanzen, wie zum Beispiel Reinigungsmittel plötzlich als Lebensmittel angesehen werden
  • saure Speisen werden häufiger abgelehnt und süße Speisen stärker bevorzugt
  • es wird vergessen, zu essen und zu trinken oder die Bedeutung und der Sinn, warum gegessen und getrunken wird, geht verloren
  • das Hunger- und Sättigungsgefühl ist verändert, wodurch entweder ständig Hunger vorhanden ist oder ein dauerhaftes Gefühl von Sättigung
  • die Kommunikation ist erschwert und Tischmanieren gehen verloren
  • Alltagsfähigkeiten wie Einkaufen, Speisenzubereitung oder auch der Umgang mit Besteck geht verloren
  • zusätzlich auftretende Schluckstörungen erschweren das Essen und Trinken zusätzlich

Darüber hinaus haben an Demenz erkrankte Menschen häufig einen verstärkten Bewegungsdrang. Hierdurch entsteht ein erhöhter Energie- und Flüssigkeitsbedarf. Mit fortschreitendem Verlauf können auch Schluckstörungen auftreten. Es besteht damit ein erhöhtes Risiko für Mangelernährung.

Am wichtigsten ist es, darauf zu achten, dass die Erkrankten ausreichend Trinken und im Rahmen eines sehr festen Tagesablaufes mit festen Ritualen, regelmäßig schmackhafte und optisch anregende Mahlzeiten verzehren. Die Struktur und die Rituale bieten demenzkranken Menschen Sicherheit und Ordnung bzw. eine wichtige Hilfe zur Orientierung.

Ernährung von demenzkranken Menschen

Normalerweise benötigen an Demenz erkrankte Menschen keine besondere Kostform. Das heißt, dass ausgewogene und gesundheitsfördernde Mahlzeiten nach dem „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Senioreneinrichtungen und mit ‚Essen auf Rädern‘“ ausreichend sind, den Bedarf an Nährstoffen sowie Vitaminen und Mineralstoffen zu decken.

Dennoch gibt einige Tipps, die die Verpflegung der Betroffenen unterstützen und das Risiko einer Mangelernährung vermeiden können.

Tipps für die Ernährung von demenzkranken Menschen

  • Erstellen einer Ess- und Trinkbiografie
    Frühere und aktuelle Essgewohnheiten können mit Hilfe einer solchen Ess- und Trinkbiografie erfasst werden und so dazu beitragen, positive Gefühle und Wohlbefinden hervorzurufen. Das steigert die Motivation und die Freude am Essen.
  • Mahlzeiten an das Schluck- und Kauvermögen anpassen
    kleiner schneiden, raspeln, pürieren, andicken oder weicher kochen
  • Vorliebe für Süßes nutzen
    Die Vorliebe für süße Speisen kann auch bei herzhaften Gerichten genutzt werden, selbst wenn dabei ungewöhnliche Geschmacksrichtungen entstehen z.B. süße Fleischgerichte
  • Mit Kräutern arbeiten
    Speisen mit vielen Kräutern zubereiten wie beispielsweise das altbekannte Bohnenkraut, Liebstöckel oder Petersilie. Sie verschönern nicht nur das Gericht, sondern wirken auch appetit- und speichelflussanregend sowie verdauungsfördernd.
  • Farbige Kontraste nutzen
    Farbige Speisen und Getränke werden leichter erkannt, was sich positiv auf den Verzehr auswirkt. Die optimale und schonende Zubereitung, vor allem bei Gemüse, erhält die natürlich Farbe der Lebensmittel. Gegebenenfalls können Speisen auch z.B. mit Kirsch-, Trauben- oder Rote-Beete-Saft eingefärbt werden. Bei hellen Gerichten oder Komponenten, wie beispielsweise Fischfilet, Blumenkohl, Grießbrei sind farbige Teller hilfreich. Generell erleichtern farbige Kontraste auch am Essplatz das Essen und Trinken.
  • Regelmäßiges Trinken
    Es ist wichtig, immer wieder zum Trinken aufzufordern und Getränke wie Tee, Kaffee oder Saftschorlen als willkommene Abwechslung zu Wasser anzubieten. Die Getränke sollten eine angenehme Temperatur haben (keine zu heißen oder zu kalten Getränke).  Getränke können auf Wusch gesüßt werden. Mehr finden Sie unter „Trinken im Alter
  • Erhöhten Energiebedarf decken
    Ist durch viel Bewegung und Unruhe der Energiebedarf erhöht, sollten eher energiereiche Lebensmittel oder Speisen ausgewählt werden. Dazu können Gerichte mit Sahne, Pflanzenölen, Butter oder Ei angereichert werden. Außerdem kann es hilfreich sein, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen.
  • Fingerfood
    Beim Fingerfood darf mit den Händen gegessen werden, was häufig motiviert, da hierbei kein Besteck erforderlich ist und ohne Hilfe gegessen werden kann. Die Portion sollte mit ein bis zwei Bissen essbar und gut greifbar sein. Beispiele hierfür finden Sie in der DGE Broschüre „Essen und Trinken bei Demenz
  • Eat by walking ermöglichen
    Eat by walking heißt, dass im Umhergehen gegessen werden darf. Das eignet sich besonders für Menschen, die einen hohen Bewegungsdrang haben und unruhig sind, wodurch sie auch am Tisch häufig keine Ruhe zum Essen finden. Daher kann eine kleine Mahlzeit wie z.B. aufgeschnittenes Obst oder Brothäppchen, kleine Backwaren, die im Gehen gegessen werden können, dazu beitragen, den erhöhten Energieumsatz besser zu decken.
  • Entspannte Essatmosphäre schaffen
    Gerade für Demenzkranke ist eine angenehme ruhige Essatmosphäre sehr wichtig. Die Sinneswahrnehmung wird durch einen kontrastreichen Essplatz, Essensgerüche, den Duft von Kaffee angeregt.
  • Feste Rituale etablieren
    Zum Beispiel Tischgebete oder ein Lied können die Mahlzeit einleiten und geben so Orientierung.

Wichtig:

Die Selbständigkeit sollte möglichst lange erhalten bleiben. Geben Sie nur dort Unterstützung wo sie gebraucht wird. Fördern die alle noch möglichen Handgriffe im eigenen Rhythmus.

Auch interessant …

Headline eines
spezifischen Beitrags

> weiterlesen

Headline eines
spezifischen Beitrags

> weiterlesen

Veranstaltungstitel zweizeilig

Datum | Uhrzeit